Da das Plastikproblem nicht an den Küsten Halt macht, lädt der grüne Kreisverband Siegen-Wittgenstein am Samstag, den 15. September 2018, anlässlich des weltweiten Coastal Cleanup Day, dazu ein, an diesem Tag von 9.30 Uhr bis 13.00 Uhr den Infostand der Grünen in der Siegener Oberstadt in der Nähe des Dornseifer-Marktes zu besuchen. Dort wird es, neben Informationen auch einige Aktionen geben. Geplant ist ein Ratespiel über den Zerfall von Plastikartikeln, die Umtauschaktion “Jute statt Plastik“, bei der Passanten ihre Plastiktüten in Jutebeutel umtauschen können, sowie eine Unterschriftensammlung, um den hiesigen Supermärkten zu vermitteln, ihre Einwegplastiktüten aus dem Sortiment zu nehmen und in Mehrwegtaschen umzutauschen.
Die Plastikflut gehört zu den größten Umweltproblemen unserer Zeit. Allein acht Millionen Tonnen Plastik landen jedes Jahr im Meer. Das entspricht etwa einem Müllwagen pro Minute. Wenn wir nicht radikal umsteuern, könnte im Jahr 2050 das Plastik im Ozean mehr wiegen als alle Fischschwärme zusammen. Auch unsere Flüsse und Böden leiden unter der zunehmenden Vermüllung. Inzwischen findet sich Mikroplastik sogar in der Arktis und im Gletschereis – obwohl dort fast keine Menschen leben.
„Plastikmüll ist die Seuche des 21. Jahrhunderts“, sagt Christiane Luke, Kreissprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN SIEGEN-WITTGENSTEIN. „Land, Gewässer und Tiere leiden unter der Vermüllung. Wir wollen jetzt handeln, denn die Welt ist keine Müllkippe!“
Der Erhalt der Meere und der Schutz der Meeresbewohner sei den GRÜNEN ein besonders wichtiges Anliegen, so Luke. Ein Großteil der riesigen Müllstrudel, die im Pazifik, im Atlantik und im Südindischen Ozean entstanden sind, komme vom Land und werde über Flüsse und Seen ins Meer gespült. Deshalb können nicht nur Leute, die an der Küste wohnen, sondern auch Helfer und Helferinnen auf dem Festland, einen wichtigen Beitrag zur Verringerung des Müllproblems leisten.
Auch Thomas Börger, Kreissprecher, betont: “Wir können als Verbraucherinnen und Verbraucher klare Zeichen setzen. Das entbindet aber nicht die Politik von der Pflicht, sich um das Problem zu kümmern. Sie muss Regeln schaffen, damit überhaupt weniger Plastikmüll anfällt – etwa über eine Steuer auf Wegwerfplastik, ein Verbot für Mikroplastik in Cremes und über eine konsequente Strategie hin zu mehr recyclebarem Plastik.“
Für einen verantwortungsvollen Konsum stehen auch die Freudenberger Grünen und werden am Samstag, den 15.09.2018 einen Infostand zum Internationalen Coastal Cleanup Day in Freudenberg veranstalten. Christian Hombach, Sprecher der Grünen in Freudenberg: “Wir müssen unsere Plastik-Wegwerf-Unkultur vermeiden, wo immer es geht!“
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