Berlin! Berlin! Besuch im Arbeits- und Sozialministerium und Protest gegen Sparpolitik in der Krankenpflege
Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Katja Dörner, und begleitet von ihrem Büroleiter Holger Koslowski sowie einem Mitarbeiter des Bundespresseamtes fuhren die knapp 50 Parteimitglieder und SympathisantInnen aus Siegen-Wittgenstein in der letzten Woche für vier Tage in die Bundeshauptstadt.
Selbstverständlich stand ein Besuch bei Katja Dörner im Reichtagsgebäude auf dem Programm. Die Abgeordnete aus Bonn wurde 1976 in Siegen geboren, aber genau wie Rubens weilte sie nur wenige Tage in der Krönchenstadt. Nach einem Rundgang durch die Kellergewölbe begab sich die Gruppe mit ihr zum Denkmal „Der Bevölkerung“ und streute dort Siegerländer- und Wittgensteiner Heimaterde auf das Denkmal. Es folgten die Besichtigung des großen Plenarsaales sowie ein politisches Fachgespräch mit Katja Dörner im Fraktionssaal der Grünen Bundestagsfraktion (den sie von der FDP „geerbt“ hat) über aktuelle Fragen von Waffenlieferungen in Krisengebiete über die Kommunalfinanzen bis hin zur desolaten Lage im Pflegebereich. Bei einem Besuch der Bundes-Geschäftstelle von Bündnis90 /Die Grünen trafen die TeilnehmerInnen auf den Bundesvorsitzenden Cem Özdemir, dessen hanfbestückte Ice Bucket Challenge gerade für Furore gesorgt hatte.
Besonders beeindruckt waren die Grünen vom „Geschichtsspeicher Fichtebunker“. Seit über 120 Jahren steht der Koloss mit seinem Durchmesser von 56 Metern und einer Höhe von 21 Metern, der durch eine Kuppel aus Stahlsegmenten gekrönt wird, in Kreuzberg. Die Rede ist vom ältesten und als einzigem bis heute erhalten gebliebenen Steingasometer Berlins, der in der Fichtestraße zu finden ist. Für Tausende von Menschen bedeutete der Fichtebunker aber auch einen wichtigen Einschnitt, den sie Zeit ihres Lebens nicht vergessen werden, denn in seinem Schutz haben viele die Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges überlebt.
Desweiteren besuchte die Gruppe das Stasigefängnis in Berlin- Hohenschönhausen und ließ sich im Rahmen des sog. Zeitzeugenprogramms von ehemaligen politischen Gefangenen erläutern, mit welchen Methoden die Stasi ihre eigenen Landleute zu brechen versuchten. Im Bundesministerium für Arbeit und Soziales stellten die politisch interessierten Siegerländer und Wittgensteiner kritische Fragen, besonders die derzeitige „Gesundheitspolitik“ lag den anwesenden Kommunalpolitikern am Herzen. Eine Krankenhausmitarbeiterin aus der Reisegruppe machte ihrem Ärger Luft:
„Die Politik spart an der falschen Ecke, wenn der Sparstift dort angesetzt wird, wo Gesundheit gefördert und Krankheit sinnvoll behandelt werden könnte. Das Krankenhauspersonal ist mit seiner Kraft am Ende!“
Natürlich kam das leibliche Wohl in der Bundeshauptstadt auch nicht zu kurz: Im Berliner-Fernsehturm am Alexanderplatz wurde am letzten Tag auf 207 Metern Höhe bei einem einzigartigem Panorama und einem unvergesslicher Blick über die gesamte Stadt köstlich gespeist.
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