v.l.n.r. MdB Nyke Slawik, Mitglied des Bundes-Verkehrsausschuss & MdB Laura Kraft aus Siegen-Wittgenstein

„Route 57“: Überdimensioniert, überteuert, umweltschädlich

Alte Eichenschonung, zurückgehend bis 1845

Am 4. Mai trafen sich ca. 40 Interessierte bei bestem Wetter zur Wanderung beim Reit- und Fahrverein Kindelsberg, um vor Ort die nun seit über 40 Jahren laufenden Planungen zur sog. Route 57 zu erörtern. Gastgeber war die Bundestagsabgeordnete Laura Kraft von Bündnis 90 / Die Grünen. Als Gast brachte Sie ihre Kollegin Nyke Slawik aus dem Bundes-Verkehrsausschuss mit.

Das Projekt erhitzt seit jeher die Gemüter in Kreuztal, Hilchenbach und Netphen. Vertreter aus den lokalen Gremien, Bürgerinitiativen und Haubergs-Genossenschaften waren parteiübergreifend anwesend, um auf’s Neue klarzustellen: Weder das Verkehrsaufkommen, noch die zu erwartenden Kosten rechtfertigen diesen Straßenabschnitt. Nicht ohne Grund ist das Projekt immer wieder verschoben und verändert worden. Die Menschen wünschen sich eine finale Absage.

Eigentlich sollten die Gründe gegen den Bau längst ausreichen. Auf dem Weg kamen wir an einer für die Region seltenen Schonung alter Eichen (zurückgehend bis 1845) vorbei, die – abgesehen von dem sonstigen immensen Landschaftsverbrauch – verschwinden müsste.

Außer den Grünen gibt es im Bund (auch in der Ampel) leider wenig Unterstützer diese „Verkehrspolitik von Gestern“ zu überdenken, stellte Nyke Slawik nochmal deutlich klar. Die Ressourcen des Verkehrsministeriums sollten in punktuelle Verbesserungen der Straßen im Ferndorftal fließen und bestehende Straßen, Autobahnen und insbesondere Brücken sanieren – nicht zuletzt, um denkbare Neuauflagen der Situation in Lüdenscheid, rund um die Rahmedetal-Brücke zu verhindern.

Wir vom Netpher Ortsverband sagen: Die Route 57 als Lösung für den Verkehr im Ferndorftal ist unverhältnismäßig und die Prognosen für Wirtschaft und Schwerverkehr sind konstruiert. „Wenn dieses Problem ein Nagel sei, wäre es so als wollte man ihn mit dem Presslufthammer einschlagen“, erklärt Stadtrat Tobias Glomski. Der „Lückenschluss A4“ wurde längst verpasst. Wie man heute weiß: Aus gutem Grund.

Ein besonderer Dank geht an den Reit- und Fahrverein als Gastgeber und die Grünen aus Siegen und dem Kreis für die Organisation.

v.l.n.r. MdB Nyke Slawik, Mitglied des Bundes-Verkehrsausschuss & MdB Laura Kraft aus Siegen-Wittgenstein

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